Die Erlaubnis der bischöflichen Verwaltung zur Nutzung des Gebäudes holten wir am nächsten Tag ein, gleichzeitig gaben wir bei den Werkstätten der Diözese neue Schulbänke, Schränke und Wandtafeln in Auftrag. Diese wurden im Januar 2009 geliefert und seitdem konnte der Unterricht wieder, wenn auch unter den erschwerten Bedingungen eines nicht für diese Nutzung bestimmten Raums, erteilt werden.
Die Schule ist bestimmt für die ersten 4 Schuljahre, die Zahl der Schüler wuchs von 46 auf 58, seit wieder regelmäßig Unterricht erteilt wurde und wir die Schüler mit dem Unterrichtsmaterial – Hefte, Schreibgeräte, Malutensilien etc – ausgestattet hatten.
Dennoch, bei weitem nicht alle Kinder gingen zur Schule. Ein Grund: das von den Eltern beizubringende Schulgeld, als Anteil für die Bezahlung des Lehrers, in Form von 1 Kapoaka (ca. 385 gr) Reis pro Schüler und Monat, war für viele nicht zu leisten, da die Ernte vernichtet war.
Wir stellten die Eltern von dieser Pflicht frei und übernahmen den entsprechenden Kostenanteil.
Ein weiterer Grund: viele Kinder hatten keine Kleidung. Nackt oder halbnackt auf Feldern und Wiesen zu spielen ist ohne Hemmschwelle möglich, sich ohne Hose auf die Schulbank zu setzen verbietet die natürliche Scham.