Phase 4.2

Baufortschritte und kulturelle Herausforderungen gemeistert

Im August / September 2011 waren wir erneut vor Ort um uns über den Baufortschritt zu informieren und die nötigen Schritte für die Aufnahme des Schul – und Kantinenbetriebs im neuen Schuljahr einzuleiten.

Nach Überwindung nicht vorhersehbarer kultureller Hindernisse („wir können das Wasser nicht verwenden, es entspringt in der Region, in der unsere Ahnen bestattet sind“) konnte die Wasserversorgung mit Verrohrung der Quelle, einem ersten Sand – Absetzbecken, einem Wasserturm für 25.000 l mit Rohrleitungen über insgesamt 1,5 km und den 3 Entnahmestellen von uns in Betrieb genommen werden.

Die Bauabnahme für die Schulkantine erfolgte – Refektorium für 100 Kinder, Küche mit fließendem Wasser und Holz gefeuertem Herd, Vorratsraum mit abschließbaren Bereichen, jeweils für den Wochenbedarf und den Monatsbedarf sowie das Brennholz.

In mehreren Versammlungen mit den zivilen, kirchlichen und Clan- Sprechern wurde das Projekt erläutert und die Grundlage für die Einstellung des Küchenpersonals gelegt.

Die auf Vorschlag der Dorfgemeinde einzustellenden Frauen werden von den erfahrenen Ordensfrauen des Projekts „Akamasoa“ geschult und eingearbeitet und erhalten bei Eignung und Bewährung einen Anstellungsvertrag.

Mit dem Technik- und Versorgungs-Chef der bischöflichen Einrichtungen, unserem Sachverwalter vor Ort, Pater Santi Zocco SJ, wurde eine Liefervereinbarung über Reis und Milchpulver getroffen, für den übrigen Bedarf der Kantine, Hülsenfrüchte, Speiseöl, Erdnusspulver, etc. konnte ein Großhändler gefunden werden.

2 Mitglieder des von den Dorfbewohnern gewählten Komitees, im Besitz eines geländegängigen Fahrzeugs, haben sich bereit erklärt, gemeinsam mit Isabelle, der Frau unseres „Technischen Direktors“ und mit dessen Geländewagen wöchentlich für den Vorratsnachschub einschließlich des Frischgemüses und Fleisch / Fisch zu sorgen.

Das Problem der Bereitstellung des für den laufenden Betrieb – Löhne und Materialkosten - nötigen Bargelds konnte bisher nicht gelöst werden, die Stiftung ist in Madagaskar keine Rechtsperson und kann deswegen kein Bankkonto erhalten. Ein Kontakt, hergestellt von der deutschen Botschaft, gibt uns die Hoffnung, dass wir bei der ACCESS- Bank, einer Tochtergesellschaft der KfW, dennoch ein Konto einrichten können.

Für den Zweck brauchbares Geschirr und Küchengerätschaften wurden gekauft, Besteck in ausreichender Qualität war in Madagaskar nicht zu bekommen, wir werden Löffel „Made in Solingen“ bei der nächsten Gelegenheit aus Deutschland mitbringen. 

Ende November / Anfang Dezember, etwas verspätet zum Beginn des neuen Schuljahres, werden wir wieder nach Madagaskar reisen, das fehlende Material für die Kantine mitbringen, Schulbücher, Hefte etc. besorgen, die neue Schulkleidung übergeben und hoffentlich die Schulkantine in Betrieb nehmen.   

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