Ambalafenomby 2019
Die Wirbelstürme der Saison 2018/2019 haben die Region Fianarantsoa weitestgehend verschont. Die Reparaturarbeiten an Gebäuden und Wasserversorgung aus dem Vorjahr waren noch nicht ganz abgeschlossen, der neue Handwerkspartner hat sich als zuverlässig erwiesen und die Restarbeiten zu Beginn dieses Jahres ordentlich durchgeführt. Ein Lehrer, der nach Urteil der Schulleiterin nicht die erwartete Leistung gebracht hat, wurde durch einen neuen Lehrer ersetzt. Für die erneut 120 Kinder ist ein guter Unterricht sichergestellt.
Die Versorgungssituation hat sich erwartungsgemäß verschlechtert. Die geringe Ernte wegen der extremen Trockenheit in der Wachstums - und Reifeperiode des Reis hat zu einer Verknappung und Verteuerung dieses Grundnahrungsmittels geführt. Durch unsere inzwischen langjährigen Beziehungen zu dem Lieferanten konnte aber auch in diesem Jahr die kontinuierliche Belieferung der Schulkantine sichergestellt werden.
Die Neuwahlen von Parlament und Regierung hatten zur Folge, dass ein zweimaliger Wechsel des Schulministers zur mehrmaligen Änderung des Schulkalenders, speziell den Beginn des neuen Schuljahrs 2019/2020, führte. Dadurch war unsere Anwesenheit zum Start des neuen Schuljahrs nur sehr kurzfristig - und dann noch mit einem großen Unsicherheitsfaktor - planbar. Wir haben es aber dennoch geschafft, zum 3 mal verschobenen Beginn des Schuljahres, schließlich am 05.11.2019 vor Ort zu sein.
Unsere Vertrauensperson in Fianarantsoa hatte uns darauf aufmerksam gemacht, dass ein großer Teil des Geschirrs der Kantine jetzt, nach 10 Jahren Gebrauch, bei Ersatz nur jeweils einiger Teile im Laufe der Zeit, komplett erneuert werden muss. Wir konnten - nach Einholung von Angeboten im Gastronomiegroßhandel - schließlich ein Sonderangebot von IKEA nutzen und haben 150 Teller und 150 Trinkgefäße vor unserer Abreise nach Madagascar per DHL-Luftfracht auf den Weg gebracht. Die weiter benötigten Utensilien für die Küche haben wir in Madagascar einkaufen können.
Das Schulministerium hatte angekündigt, dass die landesweit einheitliche Abschlussprüfung CEPE abgeschafft werden soll. Unsere Schulleiterin - in der Hoffnung auf eine hohe Erfolgsprämie - hatte deshalb mehr Schüler zur Prüfung gemeldet, als eigentlich aufgrund ihres Leistungsstands diese Abschlussprüfung ablegen konnten. Trotz der - auch im Vergleich mit anderen Schulen - guten Zahl von 16 erfolgreichen Absolventen fiel die Prämie wegen des Bonus/Malus Systems bei der Berechnung daher bei 12 Durchfallern eher mager aus.
Die erfolgreichen Absolventen bekamen, wie in den Vorjahren, als Geschenk eine Armbanduhr.
Auch in diesem Jahr wieder erfreulich: fast alle Schüler hatten die Zustimmung der Eltern, die weiterführende Schule zu besuchen. Dieser Wandel in der Einstellung der Eltern zur Notwendigkeit von Bildung für die Kinder ist der wichtigste Erfolg unseres Schulprojekts.
Für die Schüler und die Lehrer haben wir die notwendigen Lehr - und Lernmittel für das neue Schuljahr übergeben, u.a. 1.500 Hefte, 150 Kugelschreiber, Tafeln und Kreide für die Erstklässler, Lehrbücher und Organisationsmittel für die Lehrer.
Wie in jedem Jahr haben wir den Direktor der Bank, die das lokale Konto führt, besucht um durch den persönlichen Kontakt die reibungslose Abwicklung der Transfers zu gewährleisten.
Bei den beiden Stellen der Sozialversicherung, Kranken- und Unfall- und Rentenversicherung, haben wir die Beiträge für das Personal der Schule für das laufende Jahr bezahlt.
Dem Direktor der Bischöflichen Schulen des Bezirks haben wir den jährlichen Kontaktbesuch abgestattet und über die Möglichkeit der Weiterführung unserer Schule zu einem späteren Zeitpunkt durch die Diözese gesprochen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Diözese den Leistungsstandard, den wir übernehmen, mit Qualität der Lehrer, Schulkleidung, Schulspeisung, freien Lernmitteln und Unterhalt der Gebäude, nicht garantieren kann. Es wurde dennoch vereinbart, über eine mittel- bis langfristige Übernahme der Verantwortung für die Schule im Gespräch zu bleiben.
Die Neuwahlen von Parlament und Regierung hatten zur Folge, dass ein zweimaliger Wechsel des Schulministers zur mehrmaligen Änderung des Schulkalenders, speziell den Beginn des neuen Schuljahrs 2019/2020, führte. Dadurch war unsere Anwesenheit zum Start des neuen Schuljahrs nur sehr kurzfristig - und dann noch mit einem großen Unsicherheitsfaktor - planbar. Wir haben es aber dennoch geschafft, zum 3 mal verschobenen Beginn des Schuljahres, schließlich am 05.11.2019 vor Ort zu sein.